Konditionierte Entspannung für Hunde – Eine duftende Reise zur Ruhe

Suchst du nach einer wirksamen Methode, um deinen Hund in stressigen Situationen runter zu bringen und für mehr Entspannung zu sorgen? Dann ist konditionierte Entspannung etwas für dich! Hier erfährst du, was das genau ist und wie du diese Trainingsmethode mit unserem Relax Buddy sinnvoll einsetzen kannst!

Was ist konditionierte Entspannung für Hunde?

Die konditionierte Entspannung ist eine effektive Trainingsmethode, die Hunden dabei hilft, Stress abzubauen und Ängste zu lindern. 

Bei der Konditionierten Entspannung wird ein Signal, Gegenstand oder Geruch mit einem entspannten Zustand verknüpft und bei Bedarf gezielt ausgelöst. Wenn die Konditionierte Entspannung zuverlässig aufgebaut wurde – wie das funktioniert, erfährst du später in diesem Beitrag – kannst du so potentiellen Triggern entgegenwirken.

Wann kann konditionierte Entspannung deinem Hund helfen? Beispiele und Anwendungsbereiche

Die konditionierte Entspannung über Duft kann in verschiedenen Situationen und für verschiedene Probleme angewendet werden. Sie kann Hunden mit Trennungsangst, Geräuschphobien, Reiseängsten oder anderen Stress verursachenden Situationen helfen. Sie kann auch als Hilfsmittel bei der allgemeinen Entspannung und Ruhe im Alltag dienen. In vielen alltäglichen Situationen ist es eine große Hilfe, ein Tool zu haben, um den Hund schnell wieder ins „Cool Down“ zu bringen.

Oft reichen kleine Trigger aus, das Erregungslevel von Hunden hochfahren zu lassen, so dass eine Übererregung (wie zum Beispiel Angst / Stress / Nervosität / übersprudelnde Freude etc.) einsetzt. 

Typische Situationen / Trigger sind zum Beispiel:

• das Heimkommen von Herrchen oder Frauchen
• Besuch von Freunden oder Fremden
• der Tierarztbesuch
• der Anblick eines Vogels auf dem Feld
• das Lieblingsspielzeug 
• Autofahren 
• andere Hunde 
• der Anblick der Nachbarskatze
• Restaurantbesuche
• Gewitter
• Silvester 
• usw.

Hier kann die konditionierte Entspannung großartig unterstützen. Entspannung bedeutet, das Niveau der Erregung zu senken. Erregung und Entspannung sind beides Prozesse im Gehirn, die gegenläufig entstehen und gesteuert werden. 

Ziel der konditionierten Entspannung ist es, dem Hund zu ermöglichen, besser mit Angst oder Stress umzugehen. Durch die Verknüpfung der Entspannung mit positiven Erfahrungen und Belohnungen wird der Hund motiviert, diesen entspannten Zustand zu suchen und aufrechtzuerhalten.

Wie funktioniert die konditionierte Entspannung?

Erregung und Entspannung sind Funktionen des Gehirns. Für die konditionierte Entspannung spielt eine Struktur im Hirnstamm eine besondere Rolle: Die Formatio reticularis (= Hirnstamm) ist ein komplexes Netzwerk von Neuronen. Sie enthält Informationen aus vielen verschiedenen Gehirnbereichen und vermittelt verschiedene Funktionen wie die Regulation von Aktivität und Aufmerksamkeit.

Ein Teil der Formatio reticularis kann als „Schalter“ zwischen zwei verschiedenen Zuständen betrachtet werden:

1. Es gibt den „denkenden Zustand“, in dem das Tier bewusst nach Lösungsmöglichkeiten sucht und
   
2. den „reflexiven Zustand“. Dieser ist gekennzeichnet durch den Ablauf von automatischen Reaktionen, die nur bedingt willentlich beeinflusst und von Außen gestoppt werden können, wie z.B. die 4 F´s: Fight, Flight, Freeze und Fiddle.
   

Für uns ist es also wichtig, einen Hund möglichst oft und lange im „denkenden Zustand“ zu halten. Allerdings ist das Gehirn darauf eingerichtet, bei steigendem Erregungsniveau vom „denkenden Zustand“ in den „reflexiven Zustand“ zu wechseln.

Unser Ziel ist es zu vermeiden, dass der Schalter kippt und unser Hund in den reflexiven Zustand gerät, oder aber eben den Schalter selbst zu betätigen, um den reflexiven Zustand zu beenden. 

Dabei hilft uns das Hormon Oxytocin, besser bekannt als das Bindungshormon. Oxytocin ist unter anderem verantwortlich für soziale Bindungen und Entspannung. Wenn das Stresshormon Cortisol ansteigt, sinkt der Oxytocinspiegel und andersherum. Diese Wechselwirkung machen wir uns bei der konditionierten Entspannung zu nutze. Durch den gelernt-beruhigenden Geruch wird die Oxytocin-Ausschüttung im Gehirn – sozusagen von außen – stimuliert.

Konditionierte Entspannung bei Hunden über Gerüche

Hunde haben einen außergewöhnlich ausgeprägten Geruchssinn, der weit über unseren eigenen hinausgeht. Düfte können eine starke emotionale Reaktion auslösen, indem sie direkt auf ihre Sinne und ihr Verhalten wirken. Gewisse Düfte haben beruhigende Eigenschaften und können dem Hund helfen, sich zu entspannen und Stress abzubauen.

Bei der konditionierten Entspannung über Duft wird der Hund darauf trainiert, bestimmte Düfte mit Entspannung und Ruhe zu verbinden. Dies geschieht, indem der Duft mit positiven Erfahrungen und Belohnungen verknüpft wird. Der Prozess beinhaltet Schritte wie das Einführen des Dufts, wenn der Hund bereits entspannt ist, das schrittweise Aufbauen einer positiven Verbindung zwischen dem Duft und der Entspannung, und die allmähliche Generalisierung der Entspannungsreaktion auf den Duft in verschiedenen Situationen.

Wie verbinde ich bei meinem Hund Duft mit Entspannung? Aufbau der konditionierten Entspannung in 3 Schritten

Die Verbindung zwischen einem Duft und Entspannung wird durch den Prozess der Konditionierung hergestellt. Konditionierung bedeutet, dass wir etwas lernen, indem wir bestimmte Dinge miteinander verknüpfen. Man kann sich den Prozess vorstellen wie einen Akku. Man muss ihn erst aufladen, um ihn dann auch verwenden zu können

Benutze für die Verknüpfung den nacani Relax Buddy. Dabei handelt es sich um einen kleinen Riechstift (nicht viel größer als ein handelsüblicher Lippenstift), der eine Kombination aus hochwertigen Aromaölen mit beruhigendem Hanf und Lavendel enthält.

1. Lege den Relax Buddy neben deinen entspannten Hund

Lege deinen Relax Buddy, der den entspannenden Duft enthält, offen neben deinen Hund, wenn er sich gerade zum Schlafen hinlegt oder er schon am Schlafen ist. Nach ca. 30 Minuten kannst du den Relax-Buddy wieder wegnehmen (länger geht es immer 😉 ). Wenn er am Aufwachen ist – oder schon ein bisschen davor – den Relax Buddy bitte wieder wegnehmen.

2. Wiederhole diesen Vorgang regelmäßig

Wiederhole diesen Vorgang regelmäßig. Ideal wäre 2 – 3x täglich und das für ca. 4 – 6 Wochen lang. Sobald dein Hund wieder wach wird, nimmst du den Relax Buddy wieder weg; ggf. lüfte kurz durch. Somit wird der Duft nur mit der Entspannung verknüpft.

Es ist wichtig, konsequent, aber nie aufdringlich zu sein, während du deinen Hund durch den Konditionierungsprozess führst. Bitte verwende diesen Duft nur für die Entspannungsarbeit und für nichts anderes. Jeder Hund ist individuell, daher kann es einige Zeit dauern, bis dein Hund den Duft mit Entspannung verbindet.

3. Setze den Relax Buddy auch in stressigen Situationen ein

Wenn dein Hund den Geruch zuverlässig mit Entspannung verbindet, kannst du den Duft auch für stressige Situationen nutzen. Halte deinem nervösen Hund dafür den Riechstift wie beim Training vor die Nase.

Und keine Angst: Dein Hund wird nicht sofort einschlafen, wenn du den Relax Buddy einsetzt, aber du wirst eine deutliche körperliche wie auch geistige Entspannung bemerken und hast so die Möglichkeit, deinen Hund leichter aus der Stresssituation rauszuholen. 

Wie lange hält der Relax Buddy und wie befülle ich ihn wieder neu?

Der nacani Relax Buddy hält ca. 7 – 14 Tage. Danach kannst du ihn ganz einfach wieder auffrischen, indem du 3 Tropfen des Nachfüllöls auf das Filzröllchen tropfst. Um an das Filzröllchen zu kommen, ziehst du den Riechteil aus der Hülle heraus und schraubst dann den unteren Teil des Relax Relax Buddy auseinander. 

Funktioniert die konditionierte Entspannung auch beim Pferd?

Die konditionierte Entspannung funktioniert bei allen Säugetieren, also auch beim Pferd. Bei Pferden ist es allerdings etwas schwieriger, sie immer genau dann zu erwischen, wenn sie gerade am Dösen sind, da man in der Regel nicht immer vor Ort ist.

Daher empfehlen wir, über Berührung + Duft = Entspannung zu arbeiten. 

Die Berührung sollte dein Pferd sehr gerne mögen, um somit schnell zur Entspannung zu kommen. Sobald dein Pferd durch die Berührung entspannt ist, hebst du den Relax Buddy in die Nasenrichtung deines Pferdes. Wenn dein Pferd aus der Entspannung wieder raus geht, nimmst du den Relax Buddy wieder weg.

Erst wenn du diesen Vorgang, am besten 2-3x am Tag über 4-6 Wochen konsequent aufgebaut hast, kannst du die Berührung weglassen und nur noch den Duft anbieten.

Typische Situationen / Trigger bei Pferden sind zum Beispiel:

• Silvester
• Tierarztbesuch
• Verladen auf den Hänger und Hängerfahren
• Stallwechsel / Ortswechsel
• neues Herdenmitglied
• junge wilde / unsichere Pferde
• Hufschmied
• Turniere
• Anblick von Wasser, Traktoren, Fußgänger 
• uvm.

Bilder aus unserer Relax Buddy Community